Begleitende Studie

Wir haben unser Ziel von ca. 13.000 Eltern erreicht!

UPlusE ist ein vom Innovationsfonds gefördertes Projekt. Ziel der Förderung ist die Erprobung von neuen Versorgungskonzepten in den schon bestehenden Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens. Um die Wirksamkeit von UPlusE beurteilen zu können wurden mind. 10.000 TeilnehmerInnen benötigt. Diese Zahl haben wir nun erreicht und konnten sogar auf knapp 13.000 teilnehmende Eltern erhöhen. 

Was bedeutet "Rekrutierungsschluss"?

Zum 12.12.2025 endet unser Rekrutierungszeitraum nun definitiv für die Studie. Das bedeutet, dass keine Eltern mehr zur Studie eingeladen werden und leider auch nicht mehr neu in die Studie einsteigen können. Alle Eltern, die vor dem 12.12.2025 in eine Studienteilnahme eingewilligt haben, können UPlusE weiterhin bis zur U6 ihres Babys in Anspruch nehmen.

An alle Eltern, die bereits bei UPlusE teilnehmen:

Vielen Dank für Ihre bisherige Unterstützung und gleichzeitig die große Bitte:

Füllen Sie unsere Fragebögen bitte auch noch zur U6 aus!

(Falls Sie bisher noch keine Rückmeldung erhalten haben, bekommen Sie dann auch die Auswertung der Fragebögen)

Wie geht es weiter?

Wir freuen uns sehr, dass UPlusE  überzeugt hat und bei den beteiligten Betriebskrankenkassen schon ab dem 1. Juli 2026 und damit noch vor Studienablauf als Leistungsbestandteil in den Selektivvertrag ‚STARKE KIDS by BKK‘ aufgenommen wird. Das bedeutet, dass UPlusE in veränderter Form dann allen BKK-versicherten Eltern von Neugeborenen im Rahmen der U3 bzw. U4 zur Verfügung stehen wird. Weitere Informationen erhalten BKK Versicherte  zu gegebener Zeit hier. 

Bereits in UPlusE eingeschriebene Eltern füllen noch zur U6 (bis ca. Mitte 2026) Fragebögen aus. Danach beginnt die Auswertung der Studie und somit die wissenschaftliche Beurteilung, ob ein standardmäßiges Screening auf psychische Belastungen der Eltern im Rahmen der  Vorsorgeuntersuchungen die Früherkennung und Frühbehandlung verbessern kann.

Ziel ist, diese neue Versorgungsleistung irgendwann allen (werdenden) Eltern zur Verfügung stellen zu können als Teil der Regelversorgung (Mutterpass, U-Heft).

Detaillierte Beschreibung der Studie

UPlusE ist eine prospektive, cluster-randomisierte kontrollierte Studie. Die Cluster-Randomisierung in eine Interventions- und eine Kontrollgruppe wird auf der Ebene der Praxen (Kinder-/Jugendarzt- und Frauenarztpraxen) durchgeführt. Dies hat den Vorteil, dass alle Patientinnen und Patienten einer Praxis gleichbehandelt werden, weil sie alle entweder der Interventions- oder der Kontrollgruppe zugeordnet sind.

In UPlusE einschreiben konnten sich bis zum 12.12.2025 alle Schwangeren ab der 30. SSW und Eltern von Kindern bis 6 Monate (spätester Eintritt in die Studie zur U5), die selbst oder deren Kinder gesetzlich versichert sind. Letzter Messzeitpunkt (= Erhalt letztes Fragebogenpaket) ist dann zum Ende des ersten Lebensjahres des Kindes (U6).  Für die Teilnahme an UPlusE ist die Nutzung der PraxisApps „Meine GynPraxis“ bzw. „Meine pädiatrische Praxis“ erforderlich.

Ausschlusskriterien waren Schwangerschaft vor der 30.SSW, fehlende Einwilligungsfähigkeit oder fehlende Möglichkeit, die Fragebögen in der App auszufüllen (kein Smartphone, unzureichende Sprach- oder Lesefähigkeiten).

Alle an UPlusE-Teilnehmenden erhalten zur Routineuntersuchung zwischen der 30. und 34. Schwangerschaftswoche und zu den U3- bis U6-Untersuchungen der Kinder über die PraxisApps „Meine GynPraxis“ bzw. „Meine pädiatrische Praxis“ die Screening- und Endpunkte-Fragebögen. Es handelt sich hierbei um:

  • die Edinburgh-Postnatal-Depressions-Skala (EPDS),
  • die Skala 1 „Verzögerte Bindung“ des Brockington Postpartum Bonding Questionnaire (PBQ),
  • den KID-PROTEKT-Anhaltsbogen,
  • den Fragebogen zum Schreien, Füttern und Schlafen (SFS)
  • und Fragen zur Inanspruchnahme von „Psych-Behandlung“ und/oder Beratung durch Frühe Hilfen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Interventionsgruppe erhalten während ihrer Termine bei ihren behandelnden Frauen- bzw. Kinder- und Jugendärztinnen/Frauen- bzw. Kinder- und Jugendärzten Feedback über die Ergebnisse aus den Fragebögen. Werden bei dem Screening Hinweise auf eine mögliche Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit oder auf psychosozialen Belastungen gefunden, wird die Inanspruchnahme von einer „Psych“- Behandlung (psychiatrisch/psychosomatisch/psychotherapeutisch) und/oder Beratung durch Frühe Hilfen empfohlen. Es werden regionale Kontaktdaten von „Psych-Behandlerinnen/Psych-Behandlern“, „Frühen Hilfen“, Peers und Selbsthilfegruppen im Datenpool der beiden Apps bereitgestellt. Bei Bedarf werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Kontaktaufnahme zu diesen Einrichtungen durch die Praxisteams unterstützt.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Kontrollgruppe erhalten die übliche Routineversorgung (treatment as usual [TAU]) und zum letzten Erhebungszeitpunkt innerhalb der Studie (zur U6) ebenfalls ein Feedback zu den Ergebnissen aus den Fragebögen sowie die Adressen der Hilfsangebote. 

 

Stentzel, U., van den Berg, N., Lanczik, F., Gehrmann, A., Nehring, I., Mall, V., Friedmann, A., Seivert, C., Schade, S., Fusch, C., UPlusE-group, Kittel-Schneider, S. & Simen, S. (2024). Identification and transfer to stepped care of depressed and psychosocially stressed parents during peri-and postpartum—UPlusE: study protocol for cluster randomized trial of a screening intervention. Trials25(1), 766.

 

Projektpartner