Methodik

UPlusE ist eine prospektive, cluster-randomisierte kontrollierte Studie. Die Cluster-Randomisierung in eine Interventions- und eine Kontrollgruppe wird auf der Ebene der Praxen (Kinder- und Jugendarzt- und Frauenarztpraxen) durchgeführt. Dies hat den Vorteil, dass alle Patientinnen und Patienten einer Praxis gleichbehandelt werden, weil sie alle entweder der Interventions- oder der Kontrollgruppe zugeordnet sind.

An UPlusE können alle Schwangeren ab der 25. SSW und Eltern von Kindern bis 6 Monate (spätester Eintritt in die Studie zur U5) teilnehmen, die selbst oder deren Kinder bei einer teilnehmenden BKK versichert sind. Für die Teilnahme an UPlusE ist die Nutzung der PraxisApps „Meine GynPraxis“ bzw. „Meine pädiatrische Praxis“ erforderlich.

Ausschlusskriterien sind Schwangerschaft vor Schwangerschaftswoche 25, fehlende Einwilligungsfähigkeit oder fehlende Möglichkeit, die Fragebögen in der App auszufüllen (kein Smartphone, unzureichende Sprach- oder Lesefähigkeiten).

Alle UPlusE-Teilnehmerinnen und ‑Teilnehmer erhalten zur Routineuntersuchung zwischen der 30. und 34. Schwangerschaftswoche und zu den U3- bis U6-Untersuchungen der Kinder über die PraxisApps „Meine GynPraxis“ bzw. „Meine pädiatrische Praxis“ die Screening- und Endpunkte-Fragebögen. Es handelt sich hierbei um:

  • die Edinburgh-Postnatal-Depressions-Skala (EPDS),
  • die Skala 1 „Verzögerte Bindung“ des Brockington Postpartum Bonding Questionnaire (PBQ),
  • den KID-PROTEKT-Anhaltsbogen,
  • den Fragebogen zum Schreien, Füttern und Schlafen (SFS)
  • und Fragen zur Inanspruchnahme von Psych-Behandlung und/oder Beratung durch Frühe Hilfen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Interventionsgruppe erhalten während ihrer Termine bei ihren behandelnden Frauen- bzw. Kinder- und Jugendärztinnen/Frauen- bzw. Kinder- und Jugendärzten Feedback über die Ergebnisse aus den Fragebögen. Werden bei dem Screening Hinweise auf eine mögliche Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit oder auf psychosozialen Belastungen gefunden, wird die Inanspruchnahme von einer Behandlung (psychiatrisch/psychosomatisch/psychotherapeutisch) und/oder Beratung durch Frühe Hilfen empfohlen. Es werden regionale Kontaktdaten von Psych-Behandlerinnen/Psych-Behandlern, „Frühen Hilfen“, Peers und Selbsthilfegruppen im Datenpool der beiden Apps bereitgestellt. Bei Bedarf werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Kontaktaufnahme zu diesen Einrichtungen durch die Praxisteams unterstützt.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Kontrollgruppe erhalten die übliche Routineversorgung (treatment as usual [TAU]) und zum letzten Erhebungszeitpunkt innerhalb der Studie (zur U6) ebenfalls ein Feedback zu den Ergebnissen aus den Fragebögen.

Projektpartner