Informationen zu den Fragebögen und Hilfsangebote für Schwangere

Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme an UPlusE

Damit Sie Ihre Fragebogen-Ergebnisse auch selbst einordnen können, erhalten Sie hier Informationen, wie die Punktwerte nach der wissenschaftlichen Literatur* eingeordnet werden.

Die folgenden Hinweise sind allgemeine Empfehlungen und ersetzen keine ärztliche Beratung.

Zur besseren Lesbarkeit wird überwiegend die weibliche oder männliche Form benutzt – alle anderen Genderformen (m/w/d) sind jedes Mal genauso gemeint.

Der Begriff „Psych-Behandler“ umfasst Psychiater:innen, Psychotherapeut:innen und Psychosomatiker:innen.

Pregnant woman with her husband on white background. Space for text

Bitte klicken Sie Ihre Punktwerte an:

Stimmungslage der letzten 7 Tage 

Schwangere, deren Fragebogen-Ergebnisse in diesem Bereich liegen, haben nach den wissenschaftlichen Daten* unauffällige Ergebnisse.

Das heißt, dass diese Schwangeren sehr wahrscheinlich keine peripartale (peripartal = rund um die Geburt) Depression haben (1).

Manchmal gibt es dennoch Probleme, die nicht in einem Fragebogen sichtbar werden. Schwangere, die solche Probleme haben und unsicher sind, sollten sich Hilfe suchen. Es gibt eine Reihe an Netzwerken und Unterstützungsmöglichkeiten, die ihnen helfen können. Kostenfrei und unverbindlich! Manche auch anonym.

Nachfolgend sind Angebote beschrieben, die mit einer Postleitzahlsuche schnell und einfach zu Hilfen in jeder Region führen:

Bei Schwangeren, deren Fragebogen zu ihrer Stimmungslage einen Punktwert von 10-12 Punkten zeigt, besteht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen* eine mäßige Wahrscheinlichkeit, dass sie an einer Depression in der Schwangerschaft leiden (1)

Schwangeren mit 10-12 Punkten wird empfohlen, mit ihrer Frauenärztin oder Hebamme darüber zu sprechen, ob eine Hilfe nötig ist.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, dass sich diese Schwangeren durch eine Beratungsstelle oder die Frühen Hilfen beraten und unterstützen lassen.

Weil Belastungen in der Schwangerschaft häufig sind, gibt es eine Reihe an Netzwerken und Unterstützungsmöglichkeiten, die Schwangeren helfen können. Kostenfrei und unverbindlich! Manche auch anonym.

Nachfolgend sind Angebote beschrieben, die mit einer Postleitzahlsuche schnell und einfach zu Hilfen in jeder Region führen:

Depressionen und Ängste sind in der Schwangerschaft keinesfalls ungewöhnlich und lassen sich durch eine frühzeitige Behandlung meistens schnell und gut bessern**.

Die Schwangeren, die denken, dass sie eine Depression oder Angsterkrankung haben könnten, sollten sich einen Termin bei einer „Psych-Behandlerin“ geben lassen. Hier können sie klären, was sie belastet und eine geeignete Therapie finden.

 **Weitere Informationen zu Depressionen in der Schwangerschaft:

Sind Schwangere sich nicht sicher, ob sie überhaupt Hilfe in Anspruch nehmen wollen und zunächst mit Müttern/Vätern, die mal eine Depression in der Schwangerschaft erlebt haben, sprechen möchten, dann finden sie Ansprechpartner:innen bei Schatten&Licht (Selbsthilfeorganisation zu peripartalen psychischen Erkrankungen).

Diese unterstützen auch gerne zusätzlich zu professionellen Hilfe-Angeboten.

Wenn der Fragebogen zur Stimmungslage einen Punktwert ≥ 13 (also 13 oder mehr Punkte) zeigt, dann besteht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen eine hohe Wahrscheinlichkeit, an einer Depression in der Schwangerschaft erkrankt zu sein*(1)

Schwangere mit ≥ 13 Punkten sollten am besten mit Ihrer Frauenärztin und/oder Hebamme darüber sprechen und noch vor der Geburt ihres Kindes Hilfe aufsuchen.

Denn Depressionen und Ängste sind in der Schwangerschaft keinesfalls ungewöhnlich und lassen sich durch eine frühzeitige Behandlung meistens schnell und gut bessern.

Depressionen sind Erkrankungen mit vielen Gesichtern und sind gut behandelbar**.

Schwangere mit ≥ 13 Punkten sollten sich daher baldmöglichst – noch VOR der Geburt des Kindes – einen Termin bei einem „Psych-Behandler“ – z.B. aus dem UPlusE-Netzwerk – geben lassen. Hier können sie klären, was sie belastet und eine geeignete Therapie finden.

Schwangere, die gerade nicht die Kraft aufbringen, sich eigenständig Hilfe zu holen, können sich von Angehörigen oder Freunden dabei unterstützen lassen. Auch ihre Frauenarztpraxis oder ihre Hebamme können dabei helfen.

**Weitere Informationen zu Depressionen in der Schwangerschaft:

Sind Schwangere sich nicht sicher, ob sie überhaupt Hilfe in Anspruch nehmen wollen und zunächst mit Müttern/Vätern, die mal eine Depression in der Schwangerschaft erlebt haben, sprechen möchten, dann finden sie Ansprechpartner bei Schatten&Licht (Selbsthilfeorganisation zu peripartalen psychischen Erkrankungen).

Diese unterstützen Sie auch gerne zusätzlich zu professionellen Hilfe-Angeboten.

Möchte die Schwangere keine „Psych-Behandlung“, sollte sie zumindest eine Beratungsstelle oder Frühe Hilfen aufsuchen.

Zum Beispiel können Familienhebammen oder „Haushaltshilfen“ vermittelt werden.

Wenn Schwangere die Frage 10 nach Gedanken, sich was anzutun, bejaht haben, dann möchten wir diesen Mut machen:

Suizidalität ist ein Krankheitssymptom und ist gut behandelbar! Auch wenn es sich für die Betroffenen gerade nicht so anfühlt.

Genauere Informationen und Hilfe finden Sie hier:

Wenn Schwangere ein negatives Erleben der Geburt eines schon geborenen Kindes belastet und zu Angst vor der kommenden Geburt führt, so finden diese niederschwellige Hilfe bei Beratungsstellen und Frühen Hilfen.

Für die Geburtshelfer und Hebammen ist dies eine wichtige Information. Schwangere können daher den Fragebogen zur Stimmungslage der letzten 7 Tage auch den Geburtshelfern und Hebammen in der Klinik oder Geburtshaus zeigen, damit diese sie sensibilisiert durch die Geburt begleiten können.

Hält diese Belastung an oder die Schwangere erlebt eine erhebliche Belastung, so kann sie bei den „Psych-Behandlern“ weitergehende Hilfe finden.

 

Manchmal spielen (z.B. frühere) Erlebnisse von Gewalt in der Schwangerschaft und bei der Geburt eines Kindes eine Rolle.

Wenn sich Schwangere dadurch belastet fühlen, oder dadurch Angst vor der Geburt haben, finden sie Hilfe sowohl bei Frühen Hilfen und Beratungsstellen als auch bei Psychotherapeuten.

Für die Geburtshelfer und Hebammen ist dies eine wichtige Information. Schwangere können daher den Fragebogen zur Stimmungslage der letzten 7 Tage auch den Geburtshelfern und Hebammen in der Klinik oder Geburtshaus zeigen, damit diese sie sensibilisiert durch die Geburt begleiten können.

Belastung als werdende Mutter

Schwangere, deren Fragebogen-Ergebnisse in diesem Bereich liegen, haben nach den wissenschaftlichen Daten* unauffällige Ergebnisse (2).

Das heißt, dass diese Schwangeren wahrscheinlich keinen erhöhten Unterstützungsbedarf im Alltag haben.

Manchmal gibt es dennoch Probleme, die nicht in einem Fragebogen sichtbar werden. Schwangere, die solche Probleme haben und unsicher sind, sollten sich Hilfe suchen. Es gibt eine Reihe an Netzwerken und Unterstützungsmöglichkeiten, die ihnen helfen können. Kostenfrei und unverbindlich! Manche auch anonym.

Nachfolgend sind Angebote beschrieben, die mit einer Postleitzahlsuche schnell und einfach zu Hilfen in jeder Region führen:

Bei Schwangeren, die in Ihrem Fragebogen ≥ 1 (also 1 oder mehr Punkte) mit Ja beantwortet haben, weist dies darauf hin, dass möglicherweise ihre Lebensumstände besonders fordernd oder gar belastend sind*(2). Vielleicht sind es aber auch ganz andere Dinge, die die Schwangere belasten.

Schwangere, die sich im angekreuzten Bereich oder anderweitig belastet fühlen und unsicher sind, können darüber mit ihrer Frauenärztin oder Hebamme sprechen und sollten sich Hilfe holen. Am besten noch VOR der Geburt ihres Kindes.

Da Belastungen in der Schwangerschaft häufig und vielfältig sind, gibt es auch eine Reihe an Netzwerken und Unterstützungsmöglichkeiten, die für sie da sind! Kostenfrei und unverbindlich! Manche auch anonym.

Nachfolgend sind Angebote beschrieben, die mit einer Postleitzahlsuche schnell und einfach zu Hilfen in jeder Region führen:

Haben Schwangere zusätzlich im Fragebogen „Stimmungslage der letzten 7 Tage“ ≥ 13 (also 13 oder mehr Punkte) angekreuzt, dann sollten sie mit ihrer Frauenärztin oder Hebamme auch darüber reden.

In diesem Falle empfiehlt es sich, vorrangig einen Termin mit einer „Psych-Behandlerin“ – z.B. aus dem UPlusE-Netzwerk – zu vereinbaren und dort auch die belastenden Lebensumstände anzusprechen.

(1) Stimmungslage der letzten 7 Tage: EPDS

Cox, J. L., Holden, J. M., & Sagovsky, R. (1987). Detection of postnatal depression: development ofthe 10-item Edinburgh Postnatal Depression ScaleThe British journal of psychiatry150(6), 782-786.

Herz E., von Cox J, Holden J, Sagowski R. Befindlichkeitsbogen. Deutsche Version des Edinburgh Postnatal Depression Scale von Cox JL, Holden JM, Sagowski R. 1996.

Muzik, M., Klier, C. M., Rosenblum, K. L., Holzinger, A., Umek, W., & Katschnig, H. (2000). Are commonly used selfreport inventories suitable for screening postpartum depression and anxietydisorders?. Acta Psychiatrica Scandinavica102(1), 71-73.

Simen, S., Kuscher, K., Schröder, L., Yilmaz-Terzioglu, N., Schröder, T., Jung, R., Köhler, W., Dammer, U., Kastner, B., Hillemacher, T., van den Berg, N., & Rauber, S. (2023). Routine Screening for Peripartum Depression in the Gynecologic and Pediatric Setting–Evaluation of an Adapted EPDS Version. Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie, 227(03): 213-218.

(2) Belastung als Schwangere: KID-PROTEKT Gyn

©Familienorientierte Nachsorge Hamburg See You, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Nitzschke, N., Pawils, S., & Siefert, S. (2022). Kindzentrierte psychosoziale Grundversorgung nach dem Modell KID-PROTEKT–RCT-Studie zeigt Mehrwert für Schwangere und Frauenarztpraxen auf. Geburtshilfe und Frauenheilkunde82(10), e132.

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