Ergebnisse der Vorstudie

(Pilotprojekt Nürnberg)

Im April 2020 bis Dezember 2021 wurde ein Pilotprojekt (N = 5.235) zur Untersuchung der Anwendbarkeit und Akzeptanz der Edinburgh Postnatal Depression Scale (EPDS) als Screeninginstrument für Depressionen in Nürnberg durchgeführt. Die teilnehmenden Geburtskliniken, gynäkologischen und pädiatrischen Praxen schätzen die Umsetzbarkeit als gut, den zeitlichen Aufwand bei positiv gescreenten Müttern auf 5-15 Minuten ein. Die Mütter empfanden es als hilfreich, auf ein auffälliges Ergebnis im Fragebogen angesprochen zu werden. Insgesamt war die Drop-out-Quote sehr gering (1,22%). Als Schlussfolgerung für UPlusE kann eine große Akzeptanz bei Behandlerinnen/Behandlern und Patientinnen/Patienten abgeleitet werden.

(Simen S, Kuscher K, Schröder L, Yilmaz-Terzioglu N, Schröder T, Jung R, Köhler W, Dammer U, Kastner B, Hillemacher T, Berg NVD, Rauber S. Routine Screening for Peripartum Depression in the Gynecologic and Pediatric Setting – Evaluation of an Adapted EPDS Version. Z Geburtshilfe Neonatol. 2023 Jun;227(3):213-218.).

In einer Mitgliederbefragung durch Schatten & Licht e.V. (Selbsthilfe-Verein) befürworteten 97% der Betroffenen (N = 58) ein wie oben geschildertes Screening.

Im Rahmen der Hauptstudie UPlusE wird das Screening auf depressive Symptome (EPDS) noch erweitert um Fragebögen zur psychosozialen Belastung, der Eltern-Kind-Bindung und Regulationsstörungen des Kindes. Das Screening wird deutschlandweit in teilnehmenden gynäkologischen und pädiatrischen Praxen systematisch angeboten und über Praxis Apps den TeilnehmerInnen übermittelt. Eine zeitnahe Vermittlung bei auffälligen Fragebogenergebnissen in Beratung oder Therapie ist ebenfalls Teil des Projektes. Eine detaillierte Beschreibung zum Ablauf finden Sie unter „UPlusE-Studie“ und „Informationen“. 

Projektpartner